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"Tai Chi Chuan" setzt sich aus den Begriffen "Tai Chi" und "Chuan" zusammen. "Tai Chi" bedeutet "das Höchste Letzte", "Chuan" wird mit "Faust" übersetzt und deutet auf die Herkunft des Tai Chi als Kampfkunst hin. Aus dem Tai Chi, dem Urgegebenen, Eigenschaftslosen entstehen Yin und Yang. Tai Chi ist die "Mutter" dieser ursprünglichen Kräfte, die sich polar gegenüberstehen, aber gemeinsam wirken, sich bedingen, sich abwechseln und ergänzen.
Das Yin-
Jeder trägt den Keim des anderen in sich. Die dialektische Wechselwirkung zwischen den beiden Kräften Yin und Yang ist hier so einfach wie treffend bildlich erfaßt.
Alle Erscheinungen und Dinge werden durch diese beiden Kräfte in ihren unterschiedlichen Relationen zueinander charakterisiert. Diese Relationen in den Dingen verändern sich ständig, wobei kein Ding reines Yin oder Yang ist. Alles ist also relativ.
Nach altchinesischer Vorstellung hat Tai Chi noch eine andere Bedeutung. Tai Chi ist der große Balken, der tief in die Erde ragt und bis zum Himmel reicht. Er verbindet Himmel und Erde. Genauso soll der Mensch zwischen Himmel (Geist) und Erde (Materie) stehen und Mittler zwischen beiden Prinzipien sein; er soll Geistiges und Materielles in sich vereinen.
Das Yin-
Doch die Lehre von Yin und Yang ist noch um Jahrhunderte älter als Laudses Daudedsching. Sie wird schon im "I Ging" (Buch der Wandlungen), dem ältesten Buch Chinas entwickelt. Beide Bücher gelten als philosophische Quellen, wenn es darum geht, dass Tai Chi Chuan theoretisch zu fundieren.
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