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Frank Adler
Meister des Tai Chi Stils der Gottesanbeterin 
Traditionelle chinesische Bewegungsmeditation

Tai Chi Chuan wird in verschiedenen Stilen gelehrt. Im Wesentlichen geht es dabei um die Vermittlung allgemeiner Prinzipien, die in allen Stilen gleich sind:


Tai Chi Chuan ist gekennzeichnet durch langsame, fließende Bewegungen.  In den Soloformen werden einzelne Figuren in ununterbrochener Bewegung aneinandergereiht.  

Tai Chi Chuan ist eine Ganzkörperübung. In den Figuren werden sowohl die inneren Bereiche (innere Organe) als auch die äußeren Bereiche (Muskulatur) des Körpers einbezogen. Sie sind gleichzeitig an der Bewegung beteiligt. In jedem Schritt findet eine Gewichtsverlagerung statt. Hier kann die Wirkung der universellen Kräfte Yin und Yang ganz praktisch erlebt werden.


Folgende Aussage von Cheng Man-ching (berühmter Tai Chi Chuan- Meister) kann man auf die Soloform übertragen: "Wenn Yin seinen Höhepunkt erreicht, erzeugt es Yang; wenn Yang seinen Gipfel erreicht, erzeugt es Yin." Das in der Bewegung allmählich belastete Bein (Standbein) stellt Yin dar, das vom Gewicht frei werdende (aktive) Bein entspricht Yang. Damit ist zugleich ein Wechsel von Anspannung und Entspannung in den Beinen gegeben.   

…- als Bewegungssystem


Alle Bewegungen werden in bogen- und kreisförmigen Linien ausgeführt. Das Zentrum ist stets Ausgangspunkt der Bewegung. So beginnt die Gewichtsverlagerung auch im Zentrum, der übrige Körper wird "mitgenommen". Die Schritte werden immer mit aufrechtem Rumpf durch-geführt, wobei das Gewicht von den Beinen getragen wird.     


Im Tai Chi Chuan erfolgen Körperbewegung und Atmung in einem gemeinsamen Rhythmus. Dabei wird der Atem in den unteren Bauchraum geführt. Die Bewegungen des Tai Chi Chuan fördern diese Bauchatmung.   


Tai Chi Chuan ist eine Bewegungsmeditation. Das Meditative entsteht während der Bewegung durch die Konzentration nach Innen. Das kann die Konzentration auf die Atmung, die Schrittfolge oder Ästhetik der Bewegung sein.